Neben einem guten Kaffeevollautomaten oder einer Siebträgermaschine wirkt sich vor allem die Wahl der Kaffeebohne auf den Geschmack der beliebten Kaffeespezialitäten aus. Die richtige Kaffeebohne für den persönlichen Geschmack und die Lieblingskaffeespezialität zu finden ist oft ein Prozess und bedarf einiger Verkostungsversuche.
Wissenswertes über Robusta und Arabica Bohnen
Im Handel sind vor allem Kaffee aus Arabica Bohnen und aus Robusta Bohnen erhältlich. Robusta-Kaffee hat einen höheren Säure- und Koffeingehalt als Arabica-Kaffee und ist ein Tieflandkaffee, der in Lagen von bis zu 700 Metern anwächst. Der Arabica-Kaffee hingegen wächst im Hochland und besitzt ein feineres Säureprofil sowie einen geringeren Koffeinanteil. Arabica-Bohnen kosten üblicherweise mehr als Robusta-Bohnen. Denn je höher und unwegsamer das Anbaugebiet des Kaffees liegt, desto aufwendiger und mühsamer ist die Ernte, was sich auch im Preis der Bohnen niederschlägt.
Die perfekte Kaffeemischung nutzt das nussig-erdige Aroma der Robusta Bohnen und die leichte Schokoladennote, welche wunderbar mit der feinen Säure der Arabica Bohne harmoniert. Für eine gute Crema sorgt übrigens ebenfalls der Anteil der Robusta Bohnen an einem Kaffee.
Röstung als entscheidendes Qualitätskriterium
Industriell hergestellter Kaffee wurde üblicherweise bei 400 bis 800 °C für bis zu fünf Minuten mit Heißluft geröstet. So lassen sich Kaffeebohnen kostengünstig und schnell für den Verkauf verarbeiten. Der Nachteil hierbei ist, dass einzelne Bohnen möglicherweise an der Außenseite verbrennen und andere im Inneren noch roh sind.
Das aufwändigere, aber bessere Röstverfahren für Kaffeebohnen ist die Trommelröstung. Hierbei werden die Bohnen bis zu 25 Minuten lang in einer Trommel in Bewegung gehalten und bei niedrigen 170 bis 240 °C geröstet. Das sorgt für ein besseres Aroma der Bohnen, gleichzeitig jedoch für einen höheren Preis im Verkauf.
Espressobohnen für weniger Säure und Bitterstoffe
Werden Bohnen nicht für Filterkaffee verarbeitet, sondern als Espressobohnen verkauft, wurden sie üblicherweise der Espresso-Röstung unterzogen. Hierbei werden die Bohnen länger geröstet und unangenehme Bitterstoffe deutlich reduziert. Das wirkt sich einerseits auf den Geschmack und andererseits auf die Verträglichkeit von Kaffee aus. Für die Zubereitung von Kaffee in einem Kaffeevollautomaten sind nur Bohnen mit dem Verfahren der Espresso-Röstung geeignet. Andere Sorten sind zu sauer und zu bitter.
Qualitätskaffee wird erst nach der Röstung gemischt
In der Praxis werden die Bohnen verschiedener Anbaugebiete und Ernten miteinander gemischt und gemeinsam geröstet. Diese Mischung verschiedener Ernten hat den Vorteil, dass ein gleichbleibender Geschmack und eine konstante Qualität erzielt werden. Ideal ist es jedoch, die Bohnen separat zu rösten und erst im Anschluss an die Röstung zu mischen. Dadurch lassen sich feine Nuancen des Geschmacks besser beeinflussen, wie es bei Qualitätskaffee der Fall ist.
Die richtige Lagerung von Kaffeebohnen
Neben der Qualität der Bohnen für Ihren Kaffee ist auch deren korrekte Lagerung wichtig, um in den vollen Kaffeegenuss zu kommen. Kaffeebohnen sollten als ganze Bohne und nicht gemahlen gelagert werden, um das volle Aroma zu bewahren. Da Kaffee sehr schnell Gerüche annimmt, sollten Sie ihn nie unverschlossen neben anderen Lebensmitteln lagern. Am sinnvollsten lagert man Kaffee an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort. Verwenden Sie entweder die Originalverpackung oder eine luftdicht verschließbare, lichtundurchlässige Kaffeedose.